Vulkan Cotopaxi auf 4864m!

17Jan2017

Nachdem wir heute Morgen von unserer Couchsurffamilie Arepa mit Käse, Obst und Joghurt zum Frühstück bekommen haben, hat uns Freddy, der Vater, danach auch noch zum Südterminal mit Auto gefahren. Echt mega nett von denen!

Dort sind wir dann ca. 1 Stunde mal wieder mitten an der Autobahn rausgelassen wurden. Backpacks wurden auf die Straße gelegt, Bus fuhr weiter und so standen wir dann da. 😀 Aber das Schöne ist hier einfach, auch wenn man nichts komplett durchplant, sondern nur ne Ahnung hat, wo es quasi am nächsten Tag hingehen soll. Es klappt überraschenderweise alles! Und das auch noch ohne jeglichen Stress. 😉 Naja und als wir dann über die Brücke auf die andere Seite gegangen sind, wurden wir auch schon sofort von einer Frau empfangen, die gefragt hat, ob wir zum Vulkan Cotopaxi wollen. Und schon ging die Reise reibungslos weiter. 😉

Wir haben im Internet gelesen, dass man das quasi so auf eigene Faust machen kann, ohne eine Tour zu buchen und dann quasi nur die Hälfte bezahlt. Und so sind wir in einem etwas klapprigen Auto eine noch viel klapprigere Straße bis hin zum Vulkan Cotopaxi gefahren. Und das war noch ein ordentliches Stück! Wir haben bestimmt noch 45min bis 1 Stunde gebraucht und die Straße war wirklich eine Zumutung… ohne Witz, als wir dann am Parkplatz ankamen, bis wo man mit dem Auto kommt, hatte ich Kopfschmerzen.^^ Es war ein Hin- und Hergeschaukle und man musste aufpassen, dass man sich den Kopf nicht an der Scheibe aufschlägt. 😀

Der Parkplatz befand sich auf 4500 m und von dort aus muss man die letzten 300 Höhenmeter zum Refugio (Haus, direkt an der Gletschergrenze) im Zick Zack zu Fuß überwinden. Klingt an sich nicht anstrengend, aber halleluja haben wir gekeucht obwohl wir fast umgefallen sind beim Gehen, so langsam kamen wir nur voran! Die Höhe macht einem richtig zu schaffen sag ich euch!!! Am Anfang war Lisa und mir auch leicht schwindelig. Aber Schritt für Schritt ging es dann vorwärts und ich hatte anfangs nicht wirklich Hoffnungen anzukommen, so anstrengend war das. Die Sonne hat geschien, der Wind war aber eisig. Trotzdem bin ich nur mit T-Shirt und meinem neuen Alpakapulli drüber unterwegs gewesen. Und das bei so ca. 3°C. 😉

Auch wenn ich hier total frisch und fröhlich aussehe, ich war recht geschafft, aber da wars schon kurz vorm Ziel! :)

Irgendwann haben wir es dann tatsächlich geschafft und haben zuallererst ein Beweisfoto gemacht, bevor wir uns im Refugio von einer heißen Schokolade aufwärmen lassen haben. Cookies und Essschokolade haben natürlich nicht gefehlt, dafür hatte unsere Couchsurffamilie vorher gesorgt. 😉

Beweisfoto, wir waren auf 4864m Höhe!!! Und die heiße Schokolade hat natürlich nicht gefehlt. ;)

Vor ca. 1,5 Jahren konnte man vom Refugio dann bis zur Spitze auf 5897 m wandern, da der Vulkan aber aktiv ist, ist das momentan nicht mehr möglich, da die alten Wege auch nicht mehr vorhanden sind.

Bis dahin hatten wir ziemlich Glück mit dem Wetter, als wir allerdings wieder hinab zum Auto wollten, waren wir plötzlich komplett in den Wolken und es hat auch 2-3 Mal gewittert. Der Abstieg war nicht derselbe Weg sondern ging gerade runter und war dementsprechend auch recht steil. Da wir uns aufgrund des schnell umgeschlagenen Wetters beeilen mussten, sind wir das Stück quasi wortwörtlich runterGERANNT! Bzw. teilweise mehr geschlittert, da das alles loser Boden ist, kam man sich so ein bisschen wie beim Skifahren vor und für den anfänglichen Aufstieg von 40 min haben wir beim Abstieg nicht mal 10 min dafür gebraucht. 😀 Schon irgendwie sehr witzig.^^

Hier ein Foto vom Rückweg, man sieht wie Lisa regelrecht rennt! :D

Nach ca. einer halben Stunde waren aber alle Wolken wieder komplett verschwunden und wir konnten das allererste Mal den Vulkan Cotopaxi in seiner ganzen Schnee-/Eispracht auf dem Weg nach unten betrachten und tolle Fotos machen! Ist echt schon sehr beeindruckend gewesen! Insgesamt waren wir so 4-5 Stunden unterwegs und danach war der Plan weiter Richtung Süden.

Und dann der komplette Cotopaxi schneebedeckt zu sehen! So beeindruckend! :)

Also haben wir an derselben Stelle, wo wir am Mittag rausgeschmissen worden sind auf den nächsten Bus gewartet und keine Minute später kam auch schon einer vorbei. Es ist echt klasse wie reibungslos das hier alles klappt! Wir sind dann 3 Stunden durch bis Riobamba gefahren und waren das erste Mal sehr froh über die Verkäufer, die zwischendurch in den Bus kaufen und so bestand unser Abendessen aus einem riesen langen Stück warmen Bananenkuchen und ner großen Tüte voller verschiedener Früchte und das beides für nur $2, echt klasse!

In Riobamba angekommen, sind wir dem Hotel gegenüber vom Busterminal gleich in die Türen gefallen und haben dort ein Zimmer genommen, da wir recht kaputt waren und nicht wirklich Lust hatten, in der Stadt noch nach einem $1-2 günstigerem Zimmer zu gucken und der Preis von $8 ist auch vollkommen ok.

Auf jeden Fall ein großartiger Tag!!!