Traditioneller Handwerksmarkt in Otavalo

14Jan2017

Am Vormittag habe ich mich mit Lisa, der Holländerin, die ich bereits von Galapagos kenne und einer anderen Schweizerin getroffen, da wir alle zusammen zu dem traditionellen Handwerksmarkt in Otavalo fahren wollten.

Busfahren in Quito ist an sich nicht schwer und mit $0,25 auch echt ein Witz. Wir mussten zum Nordterminal um von dort den Bus nach Otavalo zu nehmen. Allerdings kann so eine Busfahrt hier auch echt ruppig sein, das liegt sowohl an der Fahrweise des Busfahrers als auch den riesigen Schlaglöchern in der Straße. 😀 Aber die Aussicht war grandios! Als ich gestern Abend gelandet bin, konnte man total schön die ganzen Lichter bis hoch zum Berg hinauf sehen, heute dann das ganze bei Tageslicht.

Als wir dann am Nordterminal angekommen sind verlief die Weiterfahrt auch problemlos, letzten 3 Tickets gekauft und schon ging’s los. Ich hatte sogar einen Luxusplatz: direkt neben dem Busfahrer. 😉 (Ja, hier gibt es sogar richtig  vorgegebene Sitzplätze, an die sich auch jeder hält. 😀) Auf jeden Fall konnte ich so von allen die Landschaft wirklich am besten genießen! Und ich war die ganze Zeit einfach so beeindruckt, kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Links und rechts überall so riesige Bergketten und dabei ist hier alles so saftgrün! Total schön, im Gegensatz zum trockenen Galapagos. 😀

 

Total interessant: während der gesamten 2-stündigen Busfahrt wurde ständig angehalten, wenn jemand aussteigen wollte, sei es auch nur 20 m voneinander entfernt und während der Fahrt wird bereits die Tür aufgemacht und die Männer springen meistens schon raus, bevor der Bus zum Stehen kommt. Und dabei wurden unterwegs allerhand „Verkäufer“ kostenlos für ne kurze Strecke mitgenommen, die dann im Bus die verschiedensten Sachen verkaufen wollten, sei es Früchte, Nüsse, Eis oder gekühlte Getränke, es gab alles. Und teilweise hat man die Leute auch mitten auf der Straße herumlaufen sehen und es gibt tatsächlich allerhand Leute, die was kaufen. Ansonsten sieht man am Straßenrand immer so 5-6 Stände einige Meter voneinander entfernt, die meistens das gleiche verkaufen, also auch wieder Früchte, Blumen oder Essen. Ich find das irgendwie total cool, besonders für mich ist das was, was ich bisher nicht kannte.

In Otavalo angekommen war der Handwerksmarkt viel größer als wir dachten! Anstatt nur auf einem großen Platz, erstreckte der sich in jede der Nebenstraßen noch weiter und alle hatten sie irgendwie ähnliche Sachen und es war gar nicht so einfach sich zu entscheiden, bei wem man jetzt was kauft. 😀 Also von Hängematten, Klamotten, Schmuck bis hin zu Souvenirs und Essen konnte man dort alles kriegen und vor allem sehr gut handeln. 😉Erstaunlich witzig, wie rasant die Verkäufer mit dem anfänglich doch sehr üppigem Preis runtergegangen sind, als man meinte, man ist sich nicht so sicher und guckt lieber wo anders, weil sie das dann wirklich verkaufen wollten! Ich habe mir einen Alpakapulli gekauft, der mega cool ist und 2 weitere Sachen. Ich hätte so gerne mehr gekauft, aber irgendwann fehlt da einfach der Platz im Backpack… und ich habe ja noch 2 Monate Reisen vor mir.^^

Traditioneller Handwerksmarkt in Otavalo. Nella, Lisa und ich auf dem Otavalo Markt. :)

Zwischendurch hatte es sogar mal etwas stärker geregnet und nachdem wir 4 Stunden auf dem Markt verbracht haben, sind wir dann leicht durchgefroren etwas essen gegangen und haben zu allererst ne heiße Schokolade bestellt, da das Wetter nämlich wirklich ungemütlich war.

Und auch in Quito haben wir echt gefroren… schon fast vergleichbar mit Deutschland, naja halb zumindest. 😀 Quito liegt ja immerhin auch auf 2800 m Höhe.

Abends sind wir dann wieder mit dem Bus zurück gefahren und insgesamt obwohl wir quasi im Dunkeln zurück gefahren sind, haben wir uns sehr sicher gefühlt.

Und da ich heute noch dachte, Mensch Busfahren in Quito ist echt leicht, haben wir uns abends direkt gleich verfahren. 😀 Anstatt auf der rechten Seite des Terminals einzusteigen sind wir links in den normalen Bus eingestiegen und somit versehentlich komplett ans andere Ende in den Norden Quitos gefahren… naja, passiert, aber die Leute sind alle supernett und so sind wir dann 35min später doch im Hostel angekommen. 😉