Atemberaubende 360° Tour um San Cristobal

29Okt2016

Für heute habe ich die vielversprechende 360° Tour einmal komplett um die Insel San Cristobal mit einigen Zwischenstopps gebucht. Um 7:30 ging es mit dem Boot los, überraschenderweise war es ziemlich klein (wir waren 9 Leute, die die Tour gebucht haben). Gegen den Uhrzeigersinn ging es dann um die Insel. Am südlichen Teil der Insel, wo wir dann von West nach Ost gefahren sind, hatten wir extrem große Wellen, so dass das Boot auf der Welle immer hoch hinaus schieß und im Wellental dermaßen aufgeklatscht ist und man so das eine oder andere Mal von der Sitzbank abhob. Obwohl wir teilweise echt nass wurden, fand ich es trotzdem äußerst spaßig.

Hier mal eine Karte, auf der ich die Punkte angekreuzt habe, an denen wir überall Halt gemacht haben:

Gegen den Uhrzeigersinn ging es um die Insel. Unten links in Puerto Baquerizo ging es los. :)

(Auf der Karte könnt ihr übrigens auch unten rechts Puerto Chino sehen, da wo wir mit Fahrrad hingeradelt sind, aldo einmal komplett über den Berg, waren so ca. auf 600 m Höhe würde ich jetzt mal so schätzen 😉)

Der 1. Halt war Bahía Rosa Blanca (habe ich auf der Karte verlinkt), was nicht nur der wunderschönste Strand der ganzen Insel sein soll, sondern atemberaubend ist was das Schnorcheln angeht! Als wir dem Strand näher kamen sahen wir schon total viele Wasserschildkröten vom Boot aus. Nach der Wasserlandung ging es erst mal an Strand, Neoprenanzug an, Schuhe an, da wir noch ein paar Meter über Felsen klettern mussten und dann sahen wir es vor uns! Eine kleine Lagune, also eine Art Minisee oder eher Teich, in dem wir schnorcheln sollten/konnten. Als unser Guide das zu uns meinte war ich recht sprachlos. „Wie in dem kleinen Planschbecken sollen wir alle rein und schnorcheln?! Da ist doch nichts drinne!“ Das waren so meine Gedanken in dem Moment, hier mal ein Foto damit ihr mich vielleicht verstehen könnt. 😀😉

Der Guide meinte allerdings, dass die dunklen Flecken im Wasser 1,5 – 2 m große Weißspitzenhaie sind. Dunkle Flecken haben wir schon gesehen, nur konnte das auch genauso gut der Untergrund sein. Also Schnorchelbrille auf und ab ins Wasser. Und oh mein Gott, das war unglaublich, wirklich einfach unglaublich! Der Guide hatte recht, der Teich war komplett voll mit riesigen Weißspitzenhaien und 2 Wasserschildkröten! Ich konnte 10 Haie auf einem Fleck zählen, schätzungsweise waren also ca. 15 oder mehr Haie dort im Wasser und konnten aufgrund der Ebbe nicht weg. Umso besser für uns zum Schnorcheln. 😉 Es war wirklich beeindruckend sich dort einfach an der Oberfläche treiben zu lassen und so 2 – 2,5 m unter einem diese vielen Haie zu sehen, beim Filmen konnte ich mich immer nie entscheiden welchem Hai ich hinterher schwimmen will, wenn sie welche gekreuzt haben. 😀

Danach ging es weiter zur Punta Pitt zum Fischen. Während wir 2 Angeln draußen hatten und gemächlich vor uns hingetuckert sind, haben wir Rotfußtölpel über uns herfliegen sehen und auch wieder springende Mantarochen, wunderschön! Unseren Fang könnt ihr auf dem nächsten Foto sehen, davon haben wir 2 gefangen und gerade als ich den Fisch in der Hand hatte, hat der angefangen zu zappeln, war ja mal wieder klar! 4 Leute halten den vor mir und nichts passiert und bei mir muss der auf einmal rumzappeln! 😀

Unser Fang! Cool oder? :)

Nach diesem ziemlich coolen Fang ging es weiter zur Bahía Sardina, auch wieder ein wunderschöner Strand und vor allem eine unglaublich schöne Landschaft dort. Der Norden von San Cristobal ist sowieso viel schöner, wunderschöne Lavalandschaften mit einzelnen Kratern, die hervorstechen und es ist auch pflanzlich schöner, viel grüner und nicht ganz so trocken und nur mit Kakteen voll wie im Süden/Südwesten. Am Strand sind wir etwas langspaziert, haben Blaufußtölpel gesehen und fotografiert. Hier die Ergebnisse 😉 :

 

Wir hätten auch schnorcheln gehen können, aber da der übernächste und somit letzte Stopp der Leon Dormido oder Kicker Rock (das Tauch-/Schnorchelhighlight San Cristobals bzw. generell auch eines von Galapagos ) wollten wir unseren wieder trockenen Neoprenanzug lieber dafür aufsparen.

Vorher kam allerdings erst einmal Cerro Brujo. Unglaubliche Felswände/Klippen teilweise mit kleinen Tunneln bzw. so Einbuchtungen, in die wir reingefahren sind, wirklich gigantisch!

Zum Schluss dann endlich der Leon Dormido (Kicker Rock). Leider war es schon wieder komplett bewölkt, so dass es nicht nur frischer wurde, sondern das Licht auch nicht besonders gut war. Leider hatten wir ein wenig Pech, die Sicht war nicht so berauschend, das ist immer so eine Glückssache und hängt von Faktoren wie Strömung, Wetter etc. ab. Vor 3 Tagen soll die Sicht z.B. recht gut gewesen sein. Wir sind 2x durch den Spalt geschnorchelt und aufgrund der recht starken Strömung auf der anderen Seite vom Boot wieder eingesammelt worden, rumgefahren und wieder reingehüpft. 😉 Beim 2. Mal hatte auch ich Glück und habe ein paar Galapagoshaie gesehen, nicht besonders klar, aber ich habe sie immerhin gesehen! 🙂 Leider aber keine riesigen Adlerhaie oder Hammerhaie, naja, ein andern Mal dann hoffentlich. 😉

Alles in allem war das wirklich eine umwerfende Tour, nicht nur die Fahrt aufm Boot hat so Spaß gemacht, sondern auch die komplette Landschaft sehen zu können mit den ganzen Stopps war so cool! Allerdings wurde ich nach 9h Bootsfahrt ein bisschen landkrank, ich konnte teilweise nicht aufm Stuhl sitzen ohne dass mir ein bisschen schwindelig wurde, weil das Geschaukel gefehlt hat. 😀

Und weil das noch nicht genug für einen Tag war, gab es abends auf San Cristobal noch das Festival der Ecuadorianidad, wo ganz viele Leute verschiedene Tänze, teilweise auch richtig Traditionelles aufgeführt haben. War echt schön zwischen den ganzen Einheimischen sitzen zu können und das mit zu erleben und genießen.