Seit 20 Jahren erneut Geschichte geschrieben

25Aug2016

Kurz vor meinem Abflug in Guayaquil, Ecuador, dachte ich mir noch so „Mensch, bis jetzt ist mitm Fliegen, Gepäck und Sicherheitskontrollen echt alles glatt gelaufen!!“. Ich war wirklich erstaunt. Wobei ich das vielleicht lieber hätte nicht sagen sollen oder besser NOCH nicht.

Und so stieg ich in den A319, der uns auf die wunderschönen Galapagos Inseln bringen sollte. Knappe 1,5 Stunden später sahen wir von oben die wirklich einzigartigen Inseln mit göttlichen türkisblauen Stränden. Ich konnte es kaum erwarten zu landen. Doch dann kam alles ganz anders. Der Pilot setzte zwar zur Landung an, aber bevor wir dann wirklich unten waren gab er noch mal „Gas“ und wir hoben erneut ab. Wir flogen einen großen Kreis und versuchten es erneut; leider wieder nicht. Wir flogen erneut höher und fragten uns was nun geschehe… die Antwort auf unsere Frage kam vom Piloten: „Wir müssen zurück nach Guayaquil fliegen. Die Turbulenzen erlauben uns nicht zu landen.“

Die Begeisterung war uns regelrecht ins Gesicht geschrieben. Warum wir nicht auf dem anderen Flughafen der Galapagos Inseln landeten, wissen wir nicht. Wahrscheinlich waren auch dort zu viele Turbulenzen. Die nächste Frage, die wir uns dann stellten, war wann wir denn wieder zurückfliegen würden. Doch als wir erneut in Ecuador landeten, klärte sich dies schnell: Eine halbe Stunde Aufenthalt und wir versuchen es erneut auf die Galapagos Inseln zu kommen. Mittlerweile gab es zum 3. Mal die gleichen Snacks… aber immerhin gab es eine Kleinigkeit zum Essen.

5 Stunden später als ursprünglich geplant, konnten wir dann endlich landen. Nur leider war ich mittlerweile ein bisschen matsch von dem ganzen Gefliege, obwohl meine Übernachtung im Hostel recht angenehm, aber dennoch kurz war.

Und so wurden aus einer insgesamten Reisezeit von 40 Stunden plötzlich 45 anstrengende Stunden… dafür ist das jetzt aber das Highlight hier auf den Inseln. Sowas gab es nämlich seit ca. 20 Jahren nicht mehr. 😀

Mit Jilla, die die ganze Zeit am Flughafen auf mich gewartet hat, gings dann ca. 10 min im Bus zu dem Boot, was uns auf die Insel Santa Cruz, auf der ich die nächsten 5 Monate verbringen werde, bringen sollte.

Am Boot angekommen wurde das ganze Gepäck auf dem Dach verstaut, wo man sich wirklich gefragt hat, ob das hält und nicht gleich runterfällt. 😀 Erstaunlicherweise hat es gehalten, aber auch vielleicht nur, weil wir keinen Seegang hatten und die Überfahrt nur ca. 5 min gedauert hat. Danach ging es dann ca. 1 h mit dem Bus durch ca. 6-7 Landschaftszonen; von sonnig und total trocken bis hin zu hoher Feuchtigkeit und geringeren Temperaturen im inneren, höher gelegenen Teil der Insel.

Als wir endlich in Puerto Ayora ankommen, hat Jilla uns noch für die 1,5 km zur Charles Darwin Foundation ein Taxi bestellt, damit ich mit meinem schweren Rucksack nicht laufen muss, meinte sie. 😉 Als ich einstieg, saß da einfach mal nen Junge am Steuer, der nicht älter sein konnte als 15/16 Jahre… ich war auf jeden Fall erst mal total überrascht. Das Gute daran, er ist wirklich vorsichtig Auto gefahren. 😉

An der Charles Darwin Foundation, welche ich in Zukunft nur noch mit CDF abkürze 😉, hat Jilla mir dann alles gezeigt: den Campus, Küche, Bad und mein Zimmer, was ich mir mit Kenza, einem Mädel aus Marokko teile. Alle Leute sind so super nett hier, das ist echt voll schön.

Weil ich irgendwie trotzdem von allem kaputt bin, bin ich schon um 19 Uhr tot ins Bett gefallen. 😀