Insel Española: blau-rote Leguane & Albatrosse

04Dez2016

Was gibt es schöneres, als morgens um 6:00 Uhr vom Expeditionsleiter sanft per Lautsprecher geweckt zu werden, über aktuelle Lufttemperatur von 17°C informiert zu werden und dann beim Öffnen der Gardinen einen umwerfenden Blick auf die Insel Española hat? Ich glaub es gibt nichts Großartigeres. Ich habe übrigens sagenhaft heute Nacht geschlafen, zwischendurch hatte es mal ein bisschen mehr geschaukelt, aber ich war einfach so müde, dass mich das absolut nicht gestört hat.

Um 6:30 Uhr gab es dann superleckeres Frühstück und ich konnte nach 3 Monaten endlich mal wieder Joghurt essen! Die 1. Aktion des Tages war um 9:00 Uhr eine Stunde schnorcheln. Wir haben Stechrochen und coole Fische gesehen, das Highlight waren allerdings die Seelöwen, die mit einem fast vollkommen aufgeblasenen Pufferfisch gespielt haben. Der Arme war total wehrlos und wurde von den Seelöwen immer wieder in Mund genommen und dann durchs Wasser geschleudert. 😀 Echt ein einzigartiges Erlebnis.

Seelöwen, der mit einem aufgeblasenen Kugelfisch spielt. :D

Danach ging es an einen wunderschönen Strand voller Seelöwen, genauer gesagt Gardner Bay, an dem ich dann angefangen habe zu arbeiten, bzw. versucht. Letzten Endes habe ich genau ein Plastikteil am ganzen Strand gefunden, was an sich ja eine sehr gute Sache ist, dass da nicht Unmengen an Müll angespült werden. Immerhin war es ein positiver Fund, der nämlich voll von Goosesneck Barnacles war. 😉

Zum Mittagessen ging es um 12:00 Uhr wieder an Bord und danach gab es eine Präsentation von einem National Geographic Fotografen über Fotografie und danach wurden wir in kleinen Gruppen eingeteilt um persönliche Fragen zu unseren Kameras oder im Allgemeinen stellen konnten.

Im Anschluss ging es zur Punta Suarez, wo wir einen Landgang gemacht haben. Española ist übrigens berühmt für seine blau-roten marinen Leguane, während der Paarungszeit und davon haben wir reichlich gesehen. Außerdem die Galapagosalbatrosse, die nirgends anders auf der Welt nisten. Was für wunderschöne Vögel, ich habe mich echt verliebt in die! Wir haben so viele gesehen, beim Paarungstanz, beim Fliegen, Junge -  echt ein Spektakel.

Und das Highlight bei den Albatrossen: auf dem Rückweg stand unglücklicherweise ein junger Albatros auf dem Weg, so dass wir da irgendwie vorbeimussten. Das Junge allerdings war so neugierig über uns, dass es angefangen hat ein bisschen an dem Fuß des Guide herumzupicken, und nicht nur das! Danach kam es zu mir herüber und hat erst versuch die Schnürsenkel von meinen Wanderschuhen aufzuziehen und fand danach den winzigen orangenen Streifen an meinen Socken total interessant und hat da immer wieder reingepickt. Für alle anderen waren wir zwei dann die Fotomodel. 😀 Das Schöne an Galapagos ist auch einfach das Verhalten bzw. die Tier-Mensch Interaktion. Der Großteil der Tiere hier ist einfach überhaupt nicht scheu, weil sie sowas wie Feinde bspw. gar nicht gewohnt sind. Der Albatros hat z.B. nicht einen einzigen Feind. Das Schöne für uns dabei, die Tiere sind so neugierig und kommen ab und zu einfach auf uns Menschen zu und wir können nicht nur tolle Fotos machen, sondern haben auch noch ein sagenhaftes Erlebnis. Wie gesagt, der junge Albatros hat soeben Geschichte geschrieben.😉

Der coolste und cleverste Albatross der Welt, guckt euch nur mal die Frise an und er hat es tatsächlich geschafft, den Schuh zu öffnen! Gut trainiert würde ich mal sagen, gab wahrscheinlich schon den einen oder anderen Testtouri vor mir. ;)