CDF, Zuckerrohr- und Kaffefarm & Cerro Mesa

15Dez2016

Nun sind wir schon das 2. Mal innerhalb dieser Tour meine Heimatinsel besuchen und nicht nur das, wir haben theoretisch auch mein Zuhause besucht: die Charles Darwin Station. 😉 War irgendwie komisch so in einer „Tourigruppe“ sein zu Hause zu besuchen, aber war trotzdem ganz lustig. Meine Gruppe hat sogar von mir profitiert, weil ich denen nämlich abgesehen von den ganzen weißen Gebäuden mal einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen konnte. Habe denen nämlich mein Büro und unser Labor gezeigt und alle fanden das total toll. 🙂

Der eigentliche Grund, warum ich mitgegangen bin, war um Neues zu lernen. Und das habe ich tatsächlich auch: ich weiß jetzt welche der vielen die 2. berühmteste Riesenschildkröte der Welt ist. Seitdem "Lonesome George (einsamer George)" (der letzte Überlebende seiner Spezies) vor ein paar Jahren verstorben ist, ist "Super Diego" jetzt der neue Star, da er nämlich für das Überleben seiner Spezies (Insel Española) gesorgt hat. Als nahezu alle Riesenschildkröten 1960 ausgestorben waren wurden die noch lebenden Schildkröten (2 Männchen und 12 Weibchen) zum Schutz zur Charles Darwin Forschungsstation gebracht. Allerdings waren die 2 Männchen nicht besonders in Paarungsstimmung und so wurde weltweit nach Española Schildkröten gesucht. Es war bekannt, dass eine Gruppe von 13 Española Schildkröten 1930 aus dem Zoo von San Diego verschwunden waren. Es kam heraus das noch eine am leben war: Diego. Diego wurde 1977 zu den Galapagos-Inseln zurückgebracht, wo er zu den anderen Schildkröten in der Charles Darwin Forschungsstation zurückkerte und wie wild für Nachwuchs gesorgt hat. Es wird geschätzt, dass Diego von mehr als 800 Riesenschildkröten der Papa ist und das mit seinen stolzen 130 Jahren. Er sorgte somit im Alleingang für das Überleben seiner Spezies, ein wahrer "Super Diego". 😀 Tja nun lebe ich schon seit 4 Monaten hier und wusste gar nichts von unserem anwesendem Superheld. 😉

Der heutige Tag war auch schon wieder komplett durchgeplant und so ging es von der CDF gleich direkt in die Stadt und für den restlichen Vormittag gab es dann 2 Möglichkeiten: eine Zuckerrohr- und Kaffeefarm oder eine Schule besichtigen. Ich habe mich für ersteres entschieden, obwohl ich auch gerne in die Schule gegangen wäre. Das coole an der Zuckerrohrfarm war aber allerdings, dass ein Bus uns bis ins nächste Dorf Bellavista gebracht hat und wir von dort aus dann mit Fahrrad zur Zuckerrohrfarm fahren konnten (so ca. 45 min) und das hat echt wieder suuuper viel Spaß gemacht!

 

Auf der Zuckerrohr- und Kaffeefarm angekommen war das erste was wir gesehen haben, einen Esel, der quasi in soner Art Mühle im Kreis läuft und dabei Zuckerrohrsaft macht. 😉 Und ich durfte sogar auf dem Esel reiten, das war vielleicht cool!!! 😀

Der Besitzer hat uns dann noch ein bisschen herumgeführt und uns die einzelnen Sachen erklärt und ich habe das erste Mal in meinem Leben eine rot-orangene Banane gegessen. 😀 Naja, also nur die Schale war rot und die Banane hat so wie jede andere normale gelbe Banane auch geschmeckt. 😀

Zum Mittagessen sind wir in ein Restaurant mit einer mega mega schönen Lokation in den Highlands gefahren, wo  wir inmitten der Natur waren und sogar Riesenschildkröten frei rumgelaufen sind.

Am Nachmittag sind wir dann zum Cerro Mesa gefahren, dort wo ich vor ein paar Wochen mit den anderen Freiwilligen schon mal war. Vielleicht erinnert ihr euch an die Horrorstory mit dem Dunkelwerden und Fahrradunfällen, genau der Tag. 😉 Aber diesmal habe ich sogar die neu gefundene Spezies Riesenschildkröten gesehen, ziemlich cool. 😉

Nach dem Abendessen waren dann noch ein paar lokale Musiker und Tänzerinnen eingeladen, die eine kleine Show für uns in der Lounge vorbereitet haben, traditionell ecuadorianisch natürlich. Total schön und die Tänzerinnen haben das Publikum irgendwann auch mit eingebunden und so haben wir dann alle zusammen getanzt und richtig Spaß gehabt!!! 🙂